Woher kommt der Faslam?

Das Wort ”Faslam” hat seinen Platz ganz sicher im Plattdeutschen und steht da in einer Reihe mit Fastlam und Bastelabend. Hören wir uns zum Rhein hin um, treffen wir auf Fastnacht oder Fassenacht. Im Allemanischen und Bayrischen spricht man von Fasching.

 

Nun kennt unsere Sprache das Wort ”fasten”, das früher auch ”vasten” hieß und noch heute im Wort ”fest” oder im Plattdeutschen ”fast” vorhanden ist. Wer fasten will, soll also an etwas festhalten. Und schon die ostgotische Kirche hatte bereits im 5. Jahrhundert Regeln erarbeitet, nach denen man zu leben oder an denen man sich festzuhalten hatte.

 

Dieses Fasten dehnte sich auf fast alle menschlichen Bereiche aus, engte menschliche Leidenschaften ein und führte zu ganz bestimmten Sitten und Gebräuchen und in vielen Dingen zu großer Enthaltsamkeit.

Zunächst war dieses Fasten nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden, bis im 12. Jahrhundert die römische Kirche die vorösterliche Zeit zur Fastenzeit bestimmte.

 

Vielgestaltiges ländliches Brauchtum weist auch darauf hin, dass sich die Fastnacht als ein Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsfest auf dem Dienstag vor Aschermittwoch ansiedelte. Faslam wurde zum Abend vor dem Fasten. Am Faslam stand ein siebenwöchiges Fasten bevor, das mit Enthaltsamkeit einherging.

 

Da wollte man doch am Vorabend dieser trüben Zeit noch einmal richtig feiern, Faslam feiern, und wen sollte es da nicht wundern, wenn nicht gerade die Junggesellen zu diesem Treiben alle Jahre den Anstoß gegeben hätten.