Der Montagabend - der Ausklang des Faslam

Die Faslamsleute mögen ihren Tanzabend vom Sonntag auf den Sonnabend, das Schnorren vom Montag auf den Sonntag oder andere Veranstaltungen von einem Tag auf einen anderen verlegt haben, das gesellige Miteinander der Faslamsmannschaft mit der ganzen Dorfbevölkerung gehört seit sehr vielen Jahren dem Montagabend. Es ist wohl nicht falsch, wenn wir sagen, dass viele Nindorfer, ob Jung oder Alt, ob Alteingesessene oder neu Angesiedelte, an diesem Abend mit Begeisterung teilnehmen, weil sie erkennen, dass dieser Abend von Jahr zu Jahr mehr zum Mittelpunkt des Nindorfer Faslams geworden ist.

 

Seit 1965 spielt am Montagabend eine fünfköpfige Musikkapelle zur Unterhaltung und zum Tanz bis nach Mitternacht auf, wie nur die Älteren unter den Gästen sie noch aus ihrer Jugendzeit kennen.

 

Dazu wird an diesem Abend alljährlich von den Faslamsschwestern eine Tafel gedeckt, auf der es an Grützwurst mit Salzkartoffeln, an Brot, Wurst, Eiern und anderen Zutaten nicht fehlt. Selbst an Getränken nach jedermanns Geschmack wird nicht gespart.

 

Soll der Abend aber einen besonderen Höhepunkt haben, so bildet der Auftritt des Balletts der Nindorfer Faslamsauguste seit 1984 diesen ganz sicher. Und immer wieder gehen ein herzhaftes Lachen und ein anhaltender Beifall durch die Reihen der Gäste. Was Nindorf alles kann!

 

Nach dem Essen und vor dem Ballett soll eine kurze Ruhepause einkehren, die von jemandem genutzt wird, der zur fröhlichen Unterhaltung anregt. Erfundene oder halbwahre Begebenheiten kommen hier in einer Art Büttenrede zum Vortrag.

 

Während der folgenden Tanzmusik steigt dann die große Tombola, die wegen der Neugier der Gäste reichlich Anklang findet. Tolle Überraschungen machen sie für manchen zu einem wahren Freudenfest. Vor Jahren war der Spaß besonders groß, als Uwe Harkensees Toilettenbürste an Helmut Schlüter fiel und dieser sie gleich zur amerikanischen Versteigerung hergab.

 

Findet am Anfang des Abends noch eine Begrüßung, Ordenskontrolle und Ordensverleihung durch den Präsidenten Rolf Kistenbrügger statt und gehen gleichzeitig zwei Faslamsbrüder mit einer Schere durch die Reihen der Gäste, um nach eventuell vorhandenen Schlipsen zu sehen, so versammelt sich alles nach dem letzten Tanz in der Saalmitte zum abschließenden Lagerfeuer.